Was sind Grundprinzipien einer Skoliose-OP?

Bei einer Skoliose-OP werden im zu korrigierenden Wirbelsäulen-Abschnitt Implantate (Schrauben, Haken, Bänder, etc.) an den Wirbeln verankert. Dies wird in den meisten Fällen über einen Zugang/Schnitt vom Rücken, d.h. von hinten, erfolgen, kann im Einzelfall aber auch von der Seite gemacht werden. Danach werden über diese Implantate Kräfte auf die Wirbelsäule appliziert, um die Skoliose zu korrigieren. Der korrigierte Endzustand wird dann fixiert, indem Stangen eingelegt werden, die die Wirbel miteinander verbinden und so das Ergebnis halten.
Bei ausreichend weit ausgewachsenen Patienten wird dann Knochen oder Knochenersatzmaterial an die instrumentierte Wirbelsäule angelagert, damit über einen Zeitraum von ca. 1 Jahr aus den einzelnen mit Implantaten versehenen Wirbeln ein langer „Knochenstock“ entsteht. Die Wirbelsäule wächst in diesem Bereich dann nicht mehr relevant. Die Implantate bleiben i.d.R. lebenslang im Körper und müssen nicht entfernt werden.

Alle 3 Raumebenen sollen korrigiert werden: Die Aufsicht, d.h. die eigentliche Skoliose-Ebene, die Verdrehung der Wirbel (Rotation), die für Rippenbuckel und Lendenwulst verantwortlich sind, und das seitliche Profil.

Die Schultern sollen nach OP möglichst auf gleicher Höhe stehen (d.h. kein Schulterhoch- oder Tiefstand auf einer Seite).

Die Instrumentation soll so kurz wie möglich sein.

Die Patienten sollen sofort nach OP aufstehen können. D.h. die Konstrukte sind primärstabil. Ein Korsett nach OP ist nur im seltenen Ausnahmefall noch sinnvoll.

Einzelheiten zur Skoliose-OP mit einem Zugang vom Rücken finden Sie hier!
Einzelheiten zur Skoliose-OP mit einem Zugang von der Seite finden Sie hier!

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