Was sind Grundprinzipien einer Skoliose-OP (Zugang von der Seite)?

Bei einer Skoliose-OP mit Zugang von der Seite kommen verschiedene mechanische Korrekturprinzipien zum Einsatz. Je nach Einzelfall kombiniert der Operateur einzelne dieser Prinzipien, um das für den Patienten beste Ergebnis zu erzielen.

Über den seitlichen Zugang wird der zu korrigierende Wirbelsäulenabschnitt seitlich dargestellt. Dann werden innerhalb dieses Bereiches die Bandscheiben zwischen den Wirbelknochen entfernt. Dadurch werden die benachbarten Wirbel zueinander sehr beweglich und können gut korrigiert werden. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zur Operationstechnik von hinten (Zugang über den Rücken), bei dem die Bandscheiben belassen werden und nicht entfernt werden. Nach Entfernung der Bandscheiben erfolgt dann das Einbringen von Schrauben in die Wirbel. In die ehemaligen Bandscheibenfächer wird Knochen oder Knochenersatzmaterial eingebracht, um später hier eine optimale Verknöcherung (Knochenstockbildung) zu ermöglichen. Nun wird ein Stab oder es werden 2 Stäbe (je nach Implantat-Typ) vorbereitet und eingebracht. Über Kompressionskräfte und Rotationsmaneuver wird die Korrektur durchgeführt.

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