Welche Behandlungsoptionen gibt es bei einer Osteoporose-bedingten Kyphose
Zunächst ist das Hauptproblem zu definieren und das Ziel des Patienten. Abhängig davon kann dann die passende Therapie ausgewählt werden.
Wenn nur eine milde Osteoporose-bedingte Kyphose vorliegt ohne frische Fraktur, so sollte konservativ therapiert werden (u.a. mit Schmerzmedikation, Physiotherapie, Bewegung, ggf. mit aufrichtendem Korsett).
Wenn nur eine milde Osteoporose-bedingte Kyphose vorliegt mit frischer Fraktur, so sollte zunächst ein konservativer Therapieversuch erfolgen (u.a. mit Schmerzmedikation, Physiotherapie, ggf. mit aufrichtendem Korsett).
Führt dieser Therapieversuch nicht zu einer für den Patienten akzeptablen Besserung, so kann die Indikation zur OP gestellt werden. Operativ sind Zement-Auffüllungen (Vertebroplastie, Kyphoplastie) ohne und ggf. auch mit ergänzender Stabilisierung mit Schrauben-Stab-Systemen verfügbar und je nach Einzelfall einzusetzen. Eine Entfernung eines Wirbelkörpers inkl. Ersatz durch ein Wirbel-Implantat ist im Ausnahmefall denkbar.
Liegt eine zunehmende ausgeprägte Kyphose vor, ggf. mit frischen Frakturen, so ist individuell abzuwägen, ob eine OP mit Stabilisierung und ggf. auch Korrektur der Kyphose sinnvoll ist. Dabei sind das Alter des Patienten und seine Nebenerkrankungen inkl. seiner osteoporotischen Knochenqualität besonders zu berücksichtigen.
Stets ist eine leitliniengerechte konsequente Therapie der zugrundeliegenden Osteoporose anzustreben.