Was sind Osteotomien?

Erwachsene Wirbelsäulen sind nicht mehr so flexibel und biegsam wie kindliche oder jugendliche Wirbelsäulen. Somit müssen zur Korrektur einer Skoliose größere Kräfte aufgewendet werden bzw. die Wirbelsäule muß im zu korrigierenden Abschnitt vor der Korrektur zunächst „gelockert“ werden, damit eine gute Korrektur erfolgen kann.

Solche „Release-Verfahren“ beinhalten das Öffnen und ggf. vollständige Entfernen der kleinen Wirbelgelenke, das „Einarbeiten V-förmiger Defekte“ in die hinteren Wirbelsäulenabschnitte, ggf. das „kontrollierte Durchtrennen“ einzelner Wirbel (sog. Pedikelsubtraktionsosteotomie) und im extremen Ausnahmefall das vollständige Entfernen einzelner Wirbel (sog. Vertebral Column Resection), um einen Wirbelsäulenabschnitt so beweglich und korrigierbar zu machen, dass das OP-Ziel erreicht werden kann. Je starrer die Wirbelsäule ist, desto mehr muss der Operateur solche Release-Verfahren einsetzen, um korrigieren zu können. Je mehr Release gemacht werden muss, desto aufwändiger wird auch die OP und je höher sind die Belastungen für den Patienten.

Abbildung einer Entfernung der kleinen Wirbelgelenke, Lendenwirbel (Ansicht von der Seite)

Abbildung einer V-förmigen Osteotomie inkl. Entfernung der kleinen Wirbelgelenke, Brustwirbel (Ansicht von hinten)

Abbildung einer sog. Pedikelsubtraktionsosteotomie (Ansicht von der Seite)

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