Was sind besondere Risiken bei Patienten mit neuromuskulären Skoliosen?

Die Betreuung neuromuskulärer Patienten und Familien ist sehr anspruchsvoll und erfordert viel Zeit, um alle wichtigen Aspekte berücksichtigen zu können.

Die Risiken der Zunahme der Skoliose richten sich nach dem Cobb-Winkel und dem Skelettalter des Patienten.

Die Korsett-Versorgung ist häufig nur durch sehr individuelle Anpassungen möglich. Wenn ein Patient z.B. eine PEG-Sonde zur Ernährung hat, wird das Korsett von unseren Korsett-Spezialisten besonders gefertigt.

Die Risiken einer OP richten sich v.a. nach der Grunderkrankung, d.h. nach der Situation der Organe und des gesamten Körpers.

Häufig haben neuromuskuläre Patienten gehäuft Atemprobleme, Lungeninfekte, relativ weichen Knochen bedingt durch wenig Belastung des Knochens, eine nicht ganz optimale Ernährungssituation und auch weitere Erkrankungen. Diese werden stets gemeinsam mit der Kinderklinik und Anästhesie bewertet und analysiert. Wichtig ist v.a., kritische Begleiterkrankungen zu erkennen und zu berücksichtigen. Der zweite Schritt liegt dann darin, die Dinge, die ärztlicherseits oder pflegerischerseits optimiert werden können, so gut es geht zu optimieren. Schlussendlich muss dann unter Berücksichtigung aller vorliegenden Fakten entschieden werden, ob die dann erzielte Gesamtsituation eine OP unter optimierten Bedingungen zulässt.

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